Durch eine gemeinsame Mitgliederversammlung wurde der SPD-Ortsverein Fischbachtal in der Gaststätte Söllner von den vorherigen Vereinen Fischbach und Höfles-Vogtendorf aus der Taufe gehoben, der in Zukunft für die Betreuung der Stadtteile einschließlich Wötzelsdorf übernimmt. Als Vorsitzender wurde Thilo Moosmann gewählt. Landratskandidat Norbert Gräbner präsentierte den Mitgliedern seine politischen Vorstellungen für den Landkreis Kronach und ging vor allem auf eine zukunftsgerichtete Familienpolitik ein.
SPD-Unterbezirksgeschäftsführer und Stadtverbandsvorsitzender Dr. Ralf Völkl begrüßten es, dass so für das Gebiet, wo es viele Gemeinsamkeiten gebe, ein großer, leistungsfähiger Verein entstehe, zumal die SPD in Wahlkämpfen bei der Prospektverteilung und Plakatierung auf den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Mitglieder setze.
Thilo Moosmann, Michael Hennings, Schriftführer Ferdinand Schneider sowie Kassier Gerd Kastner und Revisor Gottfried Bayer gaben Berichte über die Parteiarbeit der ver-gangenen Jahre. Ein Highlight war das Fischessen am Aschermittwoch mit dem Coburger Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Einstimmig wurden die Vorstände von den Mitgliedern entlastet.
In den anschließenden Vorstandsneuwahlen wurden jeweils einstimmig bestimmt: Vorsitzender Thilo Moosmann, seine Stellvertreterin Petra Kastner, Kassier Gerd Kastner, Schriftführer Ferdinand Schneider, die Beisitzer Reinhard Autolny, Hans Kastner und Michael Hennings sowie als Revisoren Gottfried Bayer und Max Igler. Zu Delegierten des Vereins wurden Thilo Moosmann, Petra und Hans Kastner gewählt.
Landratskandidat Norbert Gräbner berichtete, als Bürgermeister von Marktrodach sei ihm Familienfreundlichkeit ein wichtiges Anliegen. So betreibe die Gemeinde Marktrodach selbst einen Kindergarten, bei dem man besonderen Wert auf lange Öffnungszeiten lege. An der Schule habe man eine Mittagsbetreuung eingerichtet, die auf sehr große Resonanz stoße, da sie von rund der Hälfte der Kinder genutzt werde. Ein wichtiges Projekt sei auch die FOS am Rennsteig, mit der man die zuvor extrem langen Schulwege aus dieser Region in die Nachbarlandkreise vermeiden könne. Ähnliches gelte für eine weiterführende Schule dort, wofür der Landkreis eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben habe. Diese zeige, dass eine kleine, den Schülerzahlen vor Ort angepasste Schule eine sehr gute Lösung sei, ohne den Bestand der Realschulen und Gymnasien in der Kreisstadt zu gefährden. Das Modell der Gemeinschaftsschule, wie sie die Bayerische SPD für den Freistaat fordere, sei hervorragend dafür geeignet. In Thürigen und Baden-Württemberg würden aktuell Gemeinschaftsschulen eingerichtet, die auf großen Zuspruch stießen. An diesem Vorbild könne sich das bayerische Kultusministerium orientieren, anstatt alle Neuerungen für das Schulsystem von vorneherein abzulehnen.
Ralf Völkl hob die hervorragende Arbeit des Landkreises unter Oswald Marr hervor. Man habe es geschafft, die Schulden um rund 70% zu reduzieren und gleichzeitig extrem viel zu investieren wie in die Generalsanierung der Schulen und des Kulturraums. Örtliche Projekte wie das Tropenhaus und die FOS habe der Landkreis finanziell unterstützt und mit dem Neubau der Atemschutzübungsanlage oder der Sanierung des vhs-Hauses packe man bereits wieder weitere Projekte an. Stadträtin Marina Schmitt bedauerte es, dass viele im Stadtrat beschlossene Projekte im vergangenen Jahr nicht umgesetzt wurden. Dies liege sicherlich auch am Ausfall von Stadtwerkeleiter Peter Maaß, was beispielsweise Brücken-Sanierungen wie in Fischbach oder die Umsetzung des SPD-Antrags für Urnenfelder auch in den Stadtteilfriedhöfen betreffe. Um hier in Zukunft schneller vorwärtszukommen, werde die SPD darauf drängen, mehr Projekte konkret vorzubereiten, um sie nach der Haushaltsgenehmigung schneller realisieren zu können. Ralf Völkl betonte, der SPD-Antrag auf Einführung eines City-Managements zur Stärkung Kronachs als Einkaufsstadt und der Innenstadt müsse jetzt ebenfalls zügig umgesetzt werden.