Führungswechsel bei der Friesener SPD

10. Oktober 2015

Friesen. Egon Becker wurde zum neuen Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Friesen gewählt. Andreas Rosin wird künftig zusammen mit Stadträtin Marina Schmitt das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden ausüben. Neu gehört dem Vorstandschaft Michael Stengl als Beisitzer an. Die Teilneuwahlen der Vorstandschaft bei einer außerordentlichen Hauptversammlung vor wenigen Tagen waren notwendig geworden, nachdem die frühere Vorsitzende Heidi Hansen ihr Amt niedergelegt hatte und in den Ortsverein Gundelsdorf wechselte.

In einem weiteren Wahlgang wurden Marina Schmitt und Günter Nohynek als Delegierte zur Aufstellungsversammlung des Landratskandidaten am 19. Oktober in Ludwigsstadt gewählt. Stellvertreter sind Angelika Nohynek und Egon Becker. Einstimmig fiel auch der Beschluss, dass der Ortsverein Friesen den Marktrodacher Bürgermeister Norbert Gräbner als den geeigneten Landratskandidaten zur Wahl empfiehlt. Unter anderem soll in Friesen kurz vor der Landratswahl ein Info-Stand stattfinden. In einem kurzen Rückblick auf seine dreimonatige Zeit als kommissarischer Vorsitzender ging Becker auf das Sommerfest, die Tagesfahrt nach Würzburg und die Pflanzentauschbörse in Glosberg ein. Die Resonanz sei bei den Besuchern und Teilnehmern aller drei Veranstaltungen durchweg positiv gewesen.

Zur Pflanzentauschbörse in Glosberg führte er aus, dass mehr als 300 Gehölze, Pflanzen und Pflanzenableger neue Besitzer gefunden hätten. Für die Pflege des Friesener Kreisels wurden über 100 Euro gespendet. Dieses Geld werde der Ortsverein im Frühjahr bei Neubepflanzung mit Rosen, vor allem auf der Nordseite der Verkehrsanlage, verwenden.

Stadträtin Marina Schmitt berichtete über die Stadtratsarbeit der vergangenen Wochen und Monate. Unter anderem ging sie auf einen Beschluss des Verwaltungsausschusses ein, der verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Grünen Au vorsieht. Mit der Umsetzung rechne sie allerdings erst im kommenden Jahr: "Ich hätte mir gewünscht, dass die von mir beantragten Maßnahmen eins zu eins übernommen werden. Leider stieß ich da aber auf Widerstand. Immerhin wird man jetzt Pflanzkübel an den Fahrbahnrändern aufstellen, wechselseitig Parkflächen kennzeichnen, Geschwindigkeitskontrollen durchführen und den überwucherten Gehweg in der hintere Au wieder begehbar machen. Zudem wurde zugesagt, ein zweites Ortsschild aus Roßlach kommend anzubringen und demnächst über einen längeren Zeitraum eine Geschwindigkeitsmesstafel aufzustellen."

Weiter berichtete sie, dass sich die SPD-Stadtratsfraktion auf ihre Initiative hin wenige Tage nach Ankunft der Flüchtlinge in Kronach vor Ort ein Bild über die Situation gemacht habe. Im Gespräch bedankten sich die zum Teil schwer traumatisierten Familien und Einzelpersonen, vor allem aus Syrien und dem Irak, für die freundliche Aufnahme und die Hilfsbereitschaft durch die Bevölkerung. Mitglieder des Sicherheitsdienstes bestätigten, dass es in Kronach bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen sei.

Der neuesten Information der Stadtverwaltung zu Folge, so Schmitt weiter, variiere die Belegung in der Notaufnahme Schulzentrum stark, weil die Flüchtlinge nach nur kurzer Verweildauer auf andere Standorte verteilt werden. Zwischen 25 und 125 Personen seien dort untergebracht. Die Notaufnahme wolle man noch in diesem Monat nach Marktrodach verlagern. Zudem befänden sich im Wohnheim Ludwigsstädter Straße ca. 40 Personen. Weiter wohnen zur Zeit insgesamt ca. 35 Kinder und Jugendliche im Bürgerspital und im Gasthof Söllner in Fischbach.

Abschließend gab Vorsitzender Egon Becker bekannt, dass man beim diesjährigen Jahresabschlusstreffen am 13. Dezember im Gasthaus Desera auch die Gründung des Ortsvereins vor 30 Jahren feiern will. Zu dieser Veranstaltung seien alle Mitglieder und deren Angehörige sowie Freunde der SPD schon jetzt herzlich eingeladen.

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