Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Ehrengäste,
zunächst möchte ich die herzlichsten Glückwünsche meiner Fraktionskollegen denjenigen überbringen, die heute eine besondere Auszeichnung erhalten. Mein Dank gilt den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die für ihren unermüdlichen Einsatz im Ehrenamt heute die Ehrenmedaillen der Stadt Kronach als Würdigung und Anerkennung ihrer Verdienste erhalten werden. Glück und Erfolg im privaten und beruflichen Werdegang wünschen wir den jungen Menschen, die den Kaspar-Zeuß-Preis für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten erhalten werden. Wir hoffen, dass sie ihrer Stadt immer verbunden bleiben, auch dann, wenn sie ihren privaten und beruflichen Weg andernorts fortsetzen wollen oder müssen.
Bei allen Beschäftigten der Stadt und ihrer Eigenbetriebe möchte ich mich auch im Namen meiner Fraktionskollegen besonders bedanken. Was wären wir, die Stadträte, ja selbst der Bürgermeister, ohne euch, die ihr Tag für Tag zum Wohle unserer Stadt Kronach tätig seid. Nochmals mein herzlicher Dank dafür.
Nach dem tragischen Geschehen in den Tagen vor Weihnachten, das uns alle erschüttert hat, sind wir, meine Fraktionskollegen und ich, noch nicht in der Lage und bereit, zum politischen Tagesgeschäft überzugehen. Zu sehr beschäftigt uns noch der Verlust unseres Kollegen und Freundes Matthias Horner. Deshalb möge man es mir auch nachsehen, wenn ich mich zur Stadtpolitik heute nur sehr kurz fasse. Dabei will ich nicht alles bereits Gesagte noch einmal wiederholen. Vielmehr möchte ich meinen Blick in die Zukunft richten.
Wir sind der Meinung, dass alles erdenklich Mögliche getan werden muss, um die Ansiedlung von Handel und Gewerbe und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen in Kronach verstärkt zu forcieren. Wie wichtig das ist, zeigt sich in der bedrückenden Ankündigung von Loewe, dass dort demnächst fast 200 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Das ist ein schwerer Schlag für den Arbeitsmarkt der Region und insbesondere für die Stadt Kronach und unsere Herzen sind bei allen Beschäftigten, die derzeit in großer Unsicherheit leben müssen. Wir fordern deshalb, dass die Stadt ein aktiveres Wirtschaftsmanagement aus eigener Kraft betreibt, denn sonst werden uns andere Städte weiter abhängen. Lichtenfels zum Beispiel macht uns mit seinem neuen Einkaufszentrum Mainaue vor, welchen Weg wir gehen müssen, denn die vielen Geschäfte und Märkte mit ihrem gebündelten Angebot an Waren und Dienstleistungen ziehen nicht nur magisch Kunden an, sie bringen auch Arbeitsplätze. Dabei müssen wir in Kronach den Fokus allerdings vorrangig auf die Entwicklung und Belebung der Innenstadt legen.
Ein weiterer Punkt, der nicht nur uns, sondern auch vielen Bürgerinnen und Bürgern besonders am Herzen liegt, ist die Zukunft unserer Kultur- und Freizeiteinrichtungen in Kronach, zu denen das Crana-Mare und die Faust-Festspiele gehören. Wir sind der Meinung, dass zumindest punktuell Verbesserungen für die Zukunftssicherung des CranaMare notwendig und auch möglich sind. Deshalb werden wir in den kommenden Monaten weiter darauf drängen, dass unser Kronacher Bad in einem guten Zustand gehalten wird und dass dort, wo dies sinnvoll ist, auch neue Wege gegangen werden - selbst dann, wenn zunächst einmal in überschaubarem Rahmen Investitionen notwendig sind. Dies war im übrigen auch ein großes Anliegen unseres Kollegen Matthias Horner, der vor dem Hintergrund seiner sportlichen Ambitionen häufiger Besucher im Crana Mare war. Für die Faust-Festspiele ist es notwendig, durch erweiterte Angebote wie Vorstellungen am Nachmittag oder für bestimmte Zielgruppen wie Schulen sowie durch ein intensiveres Marketing, etwa für Busgruppen, die Besucherzahlen wieder zu erhöhen.
Einen Schwerpunkt unserer Arbeit sahen und sehen wir auch in der Verbesserung der weichen Standortfaktoren, die für unsere Stadt eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Hier meine ich an vorderster Stelle auch die Bildungseinrichtungen - von den Kindertagesstätten bis hin zur Volkshochschule. Notwendige Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen müssen weiterhin getätigt werden, denn sie sind eine Investition in die Zukunft. Optimale räumliche und pädagogische Möglichkeiten sind der unerlässliche Rahmen dafür, dass wir noch vielen jungen Menschen die bestmöglichen Startbedingungen bieten können und sie letztlich - wie heute - für herausragende Leistungen auszeichnen können.
Lassen Sie mich abschließend noch auf das Landesgartenschaugelände zu sprechen kommen, das weiter als Treffpunkt für alt und jung und für die verschiedensten Aktivitäten ausgebaut werden muss. Ich erinnere an dieser Stelle an die Einrichtung des Grillplatzes, der attraktiv gestaltet, zu einem Treffpunkt der Generationen werden kann.
Bei diesen wenigen Punkten möchte ich es bewenden lassen. Viele Herausforderungen, politische und private, wird uns allen das kommende Jahr bringen. Zunächst aber wünsche Ihnen noch ein paar ruhige Tage der Besinnung, in denen wir auch Kraft schöpfen können für die neuen Aufgaben im Jahr 2013. Mögen Gesundheit und Zufriedenheit ihre ganz persönliche Zukunft bestimmen!