Klausurtagung der SPD-Stadtratsfraktion

08. Juni 2014

Die SPD-Fraktion hat in ihrer Klausurtagung ihre Schwerpunkte für die weitere Stadtratsarbeit festgelegt. Neben der Festsetzung der Prioritäten im Bereich der Straßensanierungen sind drei wichtige Anträge zur Stadtentwicklung formuliert worden.

Diese lauten wie folgt:

Tourismus

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

gemäß der diesjährigen Haushaltsplanung wird erwartet, dass das Defizit und damit der Zuschussbedarf des städtischen Tourismus- und Veranstaltungsbetriebs in diesem Jahr von 567.000 (2013) auf 720.000 Euro, also um rund 27 % ansteigt. Dabei wird ein Rückgang der Einnahmen um rund 40.000 und eine gleichzeitige Steigerung bei den Aufwendungen um rund 115.000 Euro erwartet - und das, obwohl bei den Faust-Festspielen im vergangenen Jahr eine Stabilisierung erreicht werden konnte. Eine derart gravierende Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit ist für die SPD nicht akzeptabel und deshalb hat die Fraktion den vorgelegten Haushaltsentwurf abgelehnt.

Die SPD beantragt deshalb, dass der Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb beauftragt wird, ein Wirtschaftlichkeitskonzept zu entwickeln, um seinen Zuschussbedarf wieder auf das Niveau der Vorjahre von rund 550.000 Euro zu reduzieren. Dabei sollen beispielsweise folgende Fragestellungen betrachtet werden:

  • Kosten-Nutzen-Verhältnis von Aktivitäten und Werbemaßnahmen
  • Professioneller Ausbau des Bereichs Tages-/Wochenend- und Bustourismus mit Vergütung auf Erfolgsbasis
  • Intensive Vernetzung der städtischen Angebote mit JUFA. dem Interessenten für die Jugendherberge, der hier ein Jugend- und Familienhotel einrichten will (z.B. Pauschalangebote für Festungsführungen, Stadtführungen bis hin zu Kombinationsangeboten für das CranaMare).
  • Entwicklung von wirtschaftlichen Nutzungskonzepten für die neu sanierten Räume auf der Festung Rosenberg (z.B. Veranstaltungssaal)
  • Verstärkte Nutzung neuer Medien für die Werbung sowie zur Rationalisierung des Verwaltungsaufwandes (Verstärkte Nutzung Online-Kartenverkauf)
  • Sonderveranstaltungen und -aussstellungen zur Attraktivitätssteigerung der Museen.

Innenstadtentwicklungsprojekt/-konzept

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Stärkung und Weiterentwicklung des Einzelhandels in der Innenstadt ist von großer Bedeutung für die Attraktivität Kronachs und den Erhalt von Arbeitsplätzen vor Ort. Trotz zahlreicher Kontakte zu Investoren, die zum Teil auch die SPD vermittelte, gibt es seit Jahren keine erkennbaren Fortschritte. Kühnlenzhof und der Parkplatz „Europabrücke“ sind zentral gelegene Flächen mitten in der Stadt, die nach den Kriterien der Investoren hierfür am besten geeignet sind.

Die SPD-Stadtratsfraktion beantragt deshalb, die Durchführung eines Stadtentwicklungsprojekts für Kühnlenzhof, evtl. ergänzt durch den Bereich Europabrücke, zu prüfen. Dabei soll untersucht werden

  1. welche Interessenten es für die Innenstadt gibt,
  2. ob Privateigentümer bereit sind, Grundstücke zu verkaufen,
  3. welche Entwicklungsmöglichkeiten gegeben sind, und
  4. ob es Möglichkeiten einer staatlichen Förderung gibt.

Crana Mare

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die SPD-Fraktion steht hinter der städtischen Einrichtung Crana Mare. Als Kreisstadt hat man Verantwortung gegenüber seinen Bürgern. Hierzu zählt auch, einen gewissen Standard in der Lebensqualität zu erhalten. Das Crana Mare hat einen großen Freizeit- und Erholungsfaktor.

Nichtsdestotrotz ist es mittlerweile 20 Jahre alt und man muss über die zukünftige Entwicklung des Crana Mare diskutieren, um dauerhaft die Attraktivität für unsere Bürger hoch zu halten.

Deshalb beantragt die SPD-Stadtratsfraktion, die bisherigen Vorschläge der SPD sowie die bereits im Werkausschuss vorgestellten Überlegungen zügig zu konkretisieren, Entscheidungen zu treffen und diese zeitnah umzusetzen. Hierbei soll eine größtmögliche Transparenz zur Bevölkerung und den Nutzern des Bades geboten werden, um sie in die Planungen mit einzubeziehen.

Der SPD-Fraktion ist klar, dass im Hinblick auf die Finanzen nur eine schrittweise Weiterentwicklung möglich ist. Aber es ist wichtig, dass mit der Umsetzung jetzt begonnen wird, um einen Investitionsstau zu vermeiden.

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