Neuwahlen des SPD-Stadtverbandes

20. Mai 2012

Mit Horst Welscher und Sven Schuster als neue stellvertretende Vorsitzende hat sich der SPD-Stadtverband Kronach bei seiner Delegiertenkonferenz mit Vorstandsneuwahlen personell verstärkt. Für die Zukunft und die kommende Kommunalwahl sieht man sich damit gut aufgestellt, nachdem Horst Welscher sich auch bereiterklärt hat, als Bürgermeister zu kandidieren.

SPD Vorstand Stadtverband
Der neue Vorstand des SPD-Stadtverbandes, im Bild (von links) Elke Grötzner, Edith Marr, Petra Kastner, Stefanie und Alexander Gröger, Ralf Völkl, Horst Welscher, Karl H. Fick, Matthias Horner, Sven Schuster, Reinhard Autolny, Marina Schmitt, Thilo Moosmann, Eleonore Schneider und Armin Grötzner.

Alle Abstimmungen verliefen einstimmig, so dass sich die neuen Leute auch einer breiten Unterstützung aus der Partei sicher sein können. Vorsitzender Ralf Völkl hatte bereits in seinem Bericht den Teamgeist und die Geschlossenheit der Kronacher SPD als Markenzeichen hervorgehoben.

In seiner persönlichen Vorstellung betonte Horst Welscher, der 39 Jahre alt ist: „Ich habe Freude am Umgang mit Menschen und ich will in der Stadt meinen Sachverstand mit einbringen“. Als Rechtsanwalt sei er stark mit den Sorgen und Nöten der Menschen konfrontiert. Sein Examen als Rechtsanwalt habe er mit Prädikat abgeschlossen, er sei Fachanwalt für Arbeitsrecht und habe zusätzlich auch das Steuerrecht vertieft. Bereits sein Vater Alfred Welscher sei Mitglied des Stadtrates gewesen und in den vergangenen zwei Jahren habe er sich bereits intensiv mit der Kommunalpolitik beschäftigt, bedankte er sich bei der Stadtratsfraktion, die ihn eng mit eingebunden habe. Daneben sei er auch ein Mann des Sports und der Vereine, wie man an seinen zahlreichen Aktivitäten zum Beispiel beim FCK, den Sportkeglern, der Kroniche Fousanaocht, der Cäcilia, den Kleintierzüchtern Fischbach und sozialen Verbänden sehen könne.

Der 26jährige Sven Schuster, der nach fünf Jahren bei der Polizei nun Sozialrecht studiert, betonte, er möchte in Kronach etwas bewegen und die Stadt voranbringen, etwa bei der Ansiedlung von Betrieben, wo er Kontakte mit Firmenvertretern geknüpft habe, sowie der Lebensqualität, für die beispielsweise das CranaMare, das man attraktiv erhalten wolle, ein wichtiger Faktor sei.

Die Gründung eines eigenen Stadtverbandes der acht SPD-Ortsvereine im Stadtgebiet unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ vor genau 20 Jahren sei ein wichtiger Schritt gewesen, aus der sich eine intensive Zusammenarbeit mit vielen gemeinsamen Veranstaltungen ergeben habe, so Vorsitzender Ralf Völkl in seinem Bericht. Mit einem neu gestalteten Internetauftritt, der vielfältige und aktuelle Informationen biete, sowie einem Facebook-Account sei der Stadtverband auch im Hinblick auf neue Medien hervorragend aufgestellt, bedankte er sich bei Sven Schuster für die Erstellung der Seiten. Dank sprach Ralf Völkl auch Bianka Hauck für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren aus. Sie habe sich durch ihre ehrliche, direkte und offene Art viele Sympathien erworben.

Das laufende Jahre wolle man nutzen, um sich intensiv mit den Herausforderungen für die Stadt in wichtigen Bereichen wie dem demographischen Wandel, der Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsplätzen, Schul- und Familienthemen sowie dem DSL-Ausbau und der Energiewende zu beschäftigen. Mit der Generalsanierung von Kaspar-Zeuß-Gymnasium und Fachklassentrakt des Schulzentrums leiste der Landkreis mit Landrat Oswald Marr Hervorragendes und für die Stadt Kronach sei es positiv, dass auch die Generalsanierung des Kreiskulturraums vorbereitet werde. In der Bundes- und Landespolitik wolle man vor Ort Druck für die Einführung von Mindestlöhnen sowie zur Abschaffung der Studiengebühren in Bayern machen.

Die SPD bringe sich konstruktiv und immer an einer sachlichen Zusammenarbeit interessiert im Stadtrat ein, betonte Ralf Völkl. Man sei deshalb enttäuscht, dass der Antrag zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde für Dr. Heinz Köhler keine Mehrheit gefunden habe, obwohl Heinz Köhler sehr viele Einrichtungen und Arbeitsplätze nach Kronach geholt habe und als Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes erfolgreich auch überregional herausragende, ehrenamtliche Ämter bekleidet habe. Auch Reinhard Autolny zeigte sich über die Ablehnung verärgert und erklärte „Kommunalpolitik sollte nichts mit kleinkarierter Parteipolitik zu tun haben.“

Die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Marina Schmitt, verwies auf die Prioritäten der Fraktion, die in den vergangenen Jahren auf dem Ausbau der Kinderkrippen in der Kernstadt und in Fischbach sowie der Generalsanierung der Lucas-Cranach-Schule gelegen hätten. Zum Beispiel mit den Radtouren durch die Stadtteile wolle man den Kontakt mit den Bürgern suchen und gleichzeitig sehen, wo die Gelder aus dem erhöhten Ansatz von 650.000 Euro für Straßenunterhalt und -ausbau am besten eingesetzt werden sollten. Konsequent trete die SPD für die Sanierung des VHS-Hauses „Alte Realschule“ ein, damit die VHS in modernen Räumen auch weiterhin öffentlich geförderte Bildungsmaßnahmen durchführen könne, was den Bildungsstandort Kronach stärke. Ziel sei es, bei den kommenden Kommunalwahlen mehr als acht Stadträte von der SPD zu stellen, um die eigenen Vorstellungen besser in die Tat umsetzen zu können. Ralf Völkl berichtete, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses wolle man zügig angehen und durch die Kombination mit der Atemschutz-Übungsstrecke für den Landkreis eine effektive und auf lange Zeit zukunftsfähige Lösung schaffen.

Die Wahlen des Stadtverbandsvorstandes brachten folgendes Ergebnis: Ralf Völkl wurde als Vorsitzender bestätigt. Neben Marina Schmitt wählte die Versammlung Horst Welscher und Sven Schuster als weitere stellvertretende Vorsitzende. Kassier ist weiterhin Michael Hennings, Schriftführer Thilo Moosmann. Zu Revisoren wurden Petra Kastner und Armin Grötzner gewählt. Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaften und Fachbereiche gehören dem erweiterten Vorstand an: Stefanie Gröger (Jusos), Reinhard Autolny (AfA, Arbeitnehmer), Karl H. Fick und Matthias Horner (AGS, Selbständige), Edith Marr (AG 60plus, Seniorenarbeit), Eleonore Schneider (AsF, Frauen), Elke Grötzner (Bildung), Juan-Carlos Abad-Borger (Europapolitik) und Alexander Gröger (Energiepolitik).

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