Pressebericht Neue Presse 03.01.2012

03. Januar 2012

SPD fordert Zukunftskonzept für das Crana Mare

"Wir brauchen ein Konzept für das Bad, sonst ist es irgendwann nicht mehr konkurrenzfähig" so Marina Schmitt (SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzende).

Das Crana Mare ist ein wichtiger Bestandteil der Kreisstadt Kronach und ein Aushängeschild. Wir dürfen nicht warten, bis es zu spät ist.

Hier finden Sie den Bericht der Neuen Presse vom 03.01.2012, geschrieben von Christian Kreuzer:

Das Crana Mare verbucht seit Jahren Defizite in Millionenhöhe. Auch eine Erhöhung der Badpreise hat daran nichts geändert. Die Sozialdemokraten im Stadtrat fordern daher ein Zukunftskonzept.

Von Christian Kreuzer

Kronach – Die Kronacher Sozialdemokraten sorgen sich um die Zukunft des Erlebnisbads Crana Mare. „Wir brauchen ein Konzept für das Bad, sonst ist es irgendwann nichtmehr konkurrenzfähig“, sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Marina Schmitt, am Montag der Neuen Presse. Das Bad beschere der Stadt Kronach jedes Jahr ein Defizit von rund einer Million Euro, gleichzeitig seien die Besucherzahlen rückläufig. „Wir sollten uns schnell Gedanken darüber machen, wie wir diesen Kreislauf beenden können. Es soll schließlich nicht so kommen wie bei der Kronacher Wohnungsbaugesellschaft“, meint Schmitt. Hier habe man auch jahrelang auf drohende Probleme nicht reagiert und deshalb schließlich mit der Privatisierung eine radikale Entscheidung treffen müssen. „Das darf uns beim Crana Mare nicht passieren, wenn wir nicht irgendwann vor der Frage stehen wollen, ob wir das Bad schließen müssen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende.

Bereits in der jüngsten Sitzung des Werkausschusses im Oktober sei diese Option einmal angeklungen: „Wir sollten alles daransetzen, dies zu verhindern. Wenn eine Kreisstadt wie Kronach ihr Schwimmbad schließen würde, wäre das ein verheerendes Signal.“

Die SPD will das Thema schnellstmöglich im Stadtrat behandeln. Doch nicht nur dort soll eine Diskussion über die Zukunft des Crana Mare stattfinden. „Uns schwebt vor, die Bevölkerung in die Debatte miteinzubeziehen“, sagtMarina Schmitt. Denn auch hier müsse die KWG-Privatisierungsdebatte Mahnung sein. Die Bevölkerung sei nicht ausreichend mitgenommen worden. Konkret kann sich Marina Schmitt eine Umfrage unter der Kronacher Bevölkerung vorstellen: „Je genauer wir wissen, was die Menschen vom Crana Mare halten, desto bessere Verbesserungsvorschläge können wir machen.“ Schmitt selbst ist davon überzeugt, dass das Erlebnisbad attraktiver werden muss. „Wir haben im Zuge der Haushaltskonsolidierung die Eintrittspreise erhöht. Weil aber deshalb weniger Besucher gekommen sind, sind die Einnahmen unterm Strich gleich geblieben. Wir sollten also überlegen, ob wir den höheren Eintrittspreisen auch ein besseres Angebot gegenüberstellen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende. Beispielsweise könne eine Sauna eingebaut werden oder anderweitigeWellness-Angebote: „Das kann auch in Kooperation mit Privatfirmen geschehen. Die Stadt selbst kann sich das alleine sicher nicht leisten. Aber es muss etwas investiert werden.“

Das hat sich vor einiger Zeit auch der Gundelsdorfer Sozialdemokrat Sven Schuster gedacht. Der Leiter der Projektgruppe „AG Pro Kronach“ hat bereits Mitte vergangenen Jahres eine Potenzialanalyse des Erlebnisbads erstellt und sie Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein zugeschickt. Darin regt er unter anderem Kooperationen im Veranstaltungsbereich an, um beispielsweise „Beach Clubbing“- Abende mit musikalischer Unterhaltung anzubieten. „Solche Events können kurzfristig die Einnahmen des Bades steigern“, ist Schuster überzeugt. Um die Zukunft dauerhaft zu gewährleisten, schlägt er Kooperationen mit professionellen Badbetreibern vor. „Die sind auch Profis in Sachen Vermarktung. Davon könnte Kronach profitieren“, glaubt Schuster.

Der Leiter der Kronacher Stadtwerke, Peter Maaß, begrüßt die Initiative der SPD, warnt aber vor zu hohen Erwartungen. Zwar seien Sonderveranstaltungen durchaus ein probates Mittel, um das Crana Mare zu bewerben, allerdings sei dadurch kaum ein Langzeiteffekt zu erzielen. Eine Sauna, wie sie sich Marina Schmitt vorstellen kann, ist aus Sicht des Werkleiters ebenso unrealistisch. Eine solche Investition sei wünschenswert, koste jedoch rund eine Million Euro und sei für die Stadt nicht zu finanzieren. Auch habe sich noch kein privater Betreiber gefunden, der ein solches Dampfbad betreiben möchte.

(Dies ist nur ein Ausschnitt, den kompletten Bericht finden Sie in der Ausgabe der Neuen Presse vom 03.01.2012 oder hier: Zeitungsbericht

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