Beim jüngsten Treffen des SPD-Ortsvereins Kronach in der Gaststätte Frische Quelle wurde von den Mitgliedern auch das Thema Einzelhandel in Kronach angesprochen.
SPD-Stadtverbandsvorsitzender Dr. Ralf Völkl erläuterte, dass die SPD-Stadtratsfraktion bereits vor einigen Jahren das Thema "Aktive Wirtschaftsförderung" aufgegriffen habe. Darin sei auch der Einzelhandel in Kronach, der ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sei und zahlreiche Arbeitsplätze biete, als wichtiger Faktor enthalten. Ziel sei es, möglichst viel Kaufkraft in Kronach zu binden, um diesen Bereich, der beispielsweise durch das Internet vor großen Herausforderungen stehe, zu stärken.
Hierzu habe die SPD in jüngster Zeit bereits mehrere Maßnahmen vorgeschlagen. Wichtig sei eine Abrundung und ein Ausbau des Angebots durch überregional tätige Ketten, welche zahlreiche Besucher anziehen und die Kundenfrequenz erhöhen. Dabei habe man angeregt, auch die Möglichkeiten einer Bezuschussung durch die Städtebauförderung auszuloten, um zum Beispiel den Kühnlenzhof oder die Europabrücke für die Weiterentwicklung der Innenstadt zu nutzen. In Kronach habe man den Vorteil, noch freie Flächen direkt in 1a-Lage zu besitzen. Diese sollten aber in naher Zukunft genutzt werden.
Weiterhin sei es notwendig, auch das Marketing für den Kronacher Einzelhandel zu verstärken. Hier habe beispielsweise die Aktionsgemeinschaft sehr viel geleistet. Sie stoße dabei jedoch auch an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten. Deshalb habe die SPD die Einrichtung eines City-Managements beantragt. Der Vorschlag habe im Stadtrat eine Mehrheit gefunden und im diesjährigen Haushalt seien 10.000 Euro dafür vorgesehen, berichtete Ralf Völkl. Ziel sei die Bündelung aller Kräfte und Aktivitäten für den Innenstadtbereich sowie die gezielte Beseitigung von Leerständen, die sich auch in Kronach immer mehr zeigten. Auf Kreisebene sei die Neuorganisation des öffentlichen Personennahverkehrs derzeit eine der wichtigsten Projekte. Die SPD unterstütze die neuen Konzepte, welche einen bedarfsgerechten Ausbau der Busverbindungen, zum Beispiel über Rufbusse, vorsehen. So sei es möglich, wesentlich mehr Verbindungen im Landkreis anzubieten. Weiterhin wolle man an der engen Verzahnung von Schülerbeförderung und Personenverkehr festhalten, weil nur so eine gute Auslastung und eine hohe Wirtschaftlichkeit gewährleistet sei. Die Sicherstellung guter Bahnanbindungen auch nach Fertigstellung der ICE-Neubautrasse über Coburg sei ein weiteres Anliegen der SPD, für das man die Unterstützung aller betroffenen Landkreise von Lichtenfels über Saalfeld gewonnen habe.