SPD will Klimaschutz in Kronach voranbringen

09. Oktober 2020

Kronach (vz) . Die SPD-Stadtratsfraktion will den Klimaschutz in Kronach voranbringen. Dazu hat sie für die kommenden Haushaltsberatungen beantragt, jährlich 100.000 Euro für die Förderung erneuerbarer Energieerzeugung und zur Energieeinsparung in den städtischen Haushalt einzustellen und hat gleichzeitig Vorschläge für die Umsetzung gemacht.

„Die Erzeugung erneuerbarer Energie ist ein entscheidender Faktor für den Klimaschutz und muss auch in den Kommunen aktiv gelebt werden“, begründet Fraktionsvorsitzender Ralf Völkl den Vorstoß der SPD. Der Landkreis Kronach liege hier im bayernweiten Vergleich im hinteren Bereich und deshalb müsse man aufholen und auch von Seite der Stadt Kronach weitere Beiträge leisten. „Die Politiker dürfen nicht immer nur von den Bürgern und Unternehmen die Energiewende einfordern, sondern wir müssen auch selbst als gutes Beispiel vorangehen“, meinte Stadträtin Sabine Gross. „Ein wichtiges Argument für erneuerbare Energien ist, dass man zwar am Anfang Geld investieren muss, dass man mittelfristig aber deutlich mehr an Energiekosten einspart, so dass die Stadt nach einigen Jahren davon auch finanziell profitieren wird“, stellt Stadtrat Hans Simon heraus. Die Stadtwerke hätten den Bereich Energieerzeugung bereits vor einigen Jahren mit der Errichtung der Photovoltaik-Anlage auf der Lucas-Cranach-Grundschule gestartet und weitere Anlagen auf dem Parkdeck, dem Bauhof oder dem Feuerwehrhaus errichtet. Man fange also nicht bei Null an, sondern Stadt und Stadtwerke hätten schon in der Vergangenheit Vieles geleistet, auf das man aufbauen könne und das man jetzt – mit großen, aber auch mit kleineren Anlagen - fortführen und intensivieren wolle. Dabei müsse man nicht immer selbst bauen, sondern können auch die Zusammenarbeit mit privaten Investoren suchen, wie man es bereits bei der Photovoltaikanlage auf einem Teil der Loewe-Gebäude praktiziert habe. Denn geeignete Ansatzpunkte und Projekte gebe es immer noch genug. So will die SPD mit dem Haushaltsansatz Photovoltaik-Anlagen auf weiteren geeigneten städtischen Gebäuden und Grundstücken errichten – auch kleinere Anlagen, die bisher nicht im Fokus standen. Geeignete Standorte, die das Stadt- oder Landschaftsbild nicht negativ beeinflussten, sind in großer Zahl vorhanden. Als Beispiele nennt die SPD-Stadtratsfraktion Anlagen der Trinkwasserversorgung wie etwa den Hochbehälter Kreuzberg oder die Wasseraufbereitungsanlage Haßlachtal, die Feuerwehrhäuser in Gehülz, Neuses, Vogtendorf, Seelach, die Turnhallen in Neuses und Gehülz, die demnächst saniert werden oder die ehemaligen Schulhäuser und Gemeinschaftsräume in Ziegelerden, Gehülz, Höfles oder in Dörfles, der demnächst neu gebaut wird. „Es ist die beste Lösung, geeignete Dachflächen zu nutzen, zumal der Strom dann meist dort vor Ort auch verbraucht werden kann“, erklärte Stadtrat Klaus Simon, dem die Reduzierung des Flächenverbrauchs ein wichtiges Anliegen ist. Weitere Ansatzpunkte, um den Klimaschutz in Kronach voranzubringen, ist die Umstellung der Heizanlagen städtischer Gebäude auf Pellets oder Hackschnitzel, so dass sie CO2-neutral sind. Hier sei die Stadt bereits aktiv und beheize die Lucas-Cranach-Grundschule mit Holz und vor kurzem sei auch das Schulhaus in Ziegelerden mit einer Pellets-Heizanlage ausgestattet worden, berichtete Ralf Völkl. Stadträtin Marina Schmitt forderte, auch die Elektromobilität im Blick zu behalten. Sie habe sich in den letzten Monaten deutlich nach oben entwickelt und deshalb sei es wichtig, in der Stadt eine ausreichende Anzahl an Ladestationen für Elektroautos oder -fahrräder zu schaffen. Außerdem solle die Stadt überlegen, auch einmal bei ihren Dienstfahrzeugen wo möglich auf Elektrofahrzeuge zurückzugreifen. Ein anderer, ebenso wichtiger Bereich sei die Energieeinsparung, beschäftigten sich die SPD-Stadträte auch mit diesem Thema. Neben der energetischen Gebäudesanierung seien weitere Maßnahmen wünschenswert wie die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen, wie es bereits die Gemeinden Schneckenlohe und Steinbach a.W. getan hätten.

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