"Team Schuster" geht ins Rennen

20. November 2013

Die Kronacher SPD nominiert ihre Liste für die Stadtratswahl. An der Spitze steht Sven Schuster, der Bürgermeister werden will. Seine Mannschaft hat ein Durchschnittsalter von 47 Jahren.

Die Botschaft des SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Ralf Völkl an den Newcomer ist klar und deutlich: Wirbeln soll er - und die Kronacher begeistern. Das muss Bürgermeisterkandidat Sven Schuster auch, wenn er im März eine Chance gegen Amtsinhaber Wolfgang Beiergrößlein, FW, haben will. Doch der 27-jährige Gundelsdorfer weiß, dass er es nicht alleine schaffen kann. Das Team, das seine SPD am Dienstag für den Stadtrat aufgestellt hat, soll ihn unterstützen. Dass die Genossen das auch wollen, daran lassen sie an diesem Abend keinen Zweifel. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen. Von 42 Stimmberechtigten votieren bei einer Enthaltung 41 für die Liste. Für diese Geschlossenheit gibt es auch Lob aus dem Kreisvorstand. Stellvertretende Kreisvorsitzende Heidi Hansen beschwört die Anwesenden, "zusammenzuhalten und Sven nach Kräften zu unterstützen".

Die Liste, mit der die Sozialdemokraten in den Wahlkampf ziehen, ist eine "ausgewogene Mischung", meint Ralf Völkl.

Ihr Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre. Das "Küken" der Kandidatenschar ist mit gerade einmal 19 Jahren Thomas Wirkner (Platz 18), als Alterspräsident fungiert mit 74 Lenzen Karl H. Fick. Das wahlkampferfahrene Schlachtross, platziert auf Listenrang zehn, ist seit 1966 kommunalpolitisch aktiv - und will das auch über 2014 hinaus bleiben. Neben den etablierten Stadträten, die allesamt wieder kandidieren, sind 60 Prozent der Bewerber Neulinge.

Unter ihnen finden sich beispielsweise der parteilose Inhaber des Foto-Fachgeschäfts Dölling, Ulf Krause, die Loewe-Betriebsrätin Ingrid Heinisch und Klaus Simon. Der Pensionär, der lange in der Kronacher Stadtverwaltung gearbeitet hat, kandidiert auf eigenen Wunsch auf dem letzten Listenplatz - ist aber von seinem Einzug in den Stadtrat überzeugt. Den sollen nach Willen der SPD auch einige junge Nachwuchskräfte schaffen. Prominent platziert sind neben Spitzenkandidat Sven Schuster die Vize-Landeschefin der Jungsozialisten (Jusos), Stefanie Gröger, Szymon Plocienczak, den viele junge Leute wegen seiner Arbeit im Café Kitsch kennen, sowie der als DJ Holly bekannte Pächter der Gaststätte Kettelerhaus, Tobias Holland.

Um die Kandidaten dem Wahlvolk näher zu bringen, "werden wir auf die Leute zugehen. Wir haben keine Scheu, die SPD braucht sich nicht zu verstecken", meint Ralf Völkl. Man werde eine "offensive Politik, die Kronach weiter bringt", betreiben, aber auch eine konstruktive Opposition gegen die bürgerliche Phalanx aus CSU und Freien Wählern sein. "Wir haben schon in den letzten sechs Jahren bewiesen, dass nicht die Parteipolitik im Vordergrund steht, sondern die Sachpolitik."

Auch SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzende Marina Schmitt stellt die Alleinstellungsmerkmale heraus. Man werde Vorhaben anstoßen, wo andere zögerlich seien, beispielsweise bei der Sanierung der Volkshochschule. Andererseits werde man "auch bremsen, wenn der Sparwille auf der anderen Seite allzu forsch wird". Dennoch verspricht sie einen fairen Wahlkampf, fordert diesen aber auch vom politischen Konkurrenten ein.

Sven Schuster skizziert ebenfalls seine Vorstellungen der künftigen Stadtentwicklung. "Kronach kann mehr", ist er überzeugt. In Sachen Wirtschaftsförderung und Leerstandsmanagement seien deutlichere Impulse nötig. Weiterhin fordert er die Berufung eines Seniorenbeauftragten.

Sven kann wirbeln und begeistern. Er wird auf die Bürger zugehen. Stadtverbandsvorsitzender Ralf Völkl über Bürgermeisterkandidat Schuster

Wir werden bremsen, wenn der Sparwille auf der anderen Seite allzu forsch wird.
Fraktionsvorsitzende Marina Schmitt

Die Innenstadt ist das Herz Kronachs. Es soll weiter kräftig schlagen.
Bürgermeisterkandidat Sven Schuster über eines seiner Wahlziele

Gruppenfoto Stadtratskandidaten
Die SPD hat am Dienstag ihre Stadtratskandidaten nominiert. Es treten an (von links): Michael Hennings, Edgar Dunst, Michael Jungkunz, Stefanie Gröger, Tobias Holland, Thilo Moosmann, Florian Krüger, Szymon Plocienczak, Marina Schmitt, Hans Simon, Peter Wutz, Klaus Simon, Sven Schuster, Ralf Völkl, Tino Biesenecker, Edith Marr, Karl H. Fick, Jochen Günnel, Ingrid Heinisch und Eleonore Schneider. Es fehlen Ulf Krause, Thomas Wirkner, Elke Grötzner und Andreas Rosin.

Foto und Bericht: Christian Kreuzer, Neue Presse Kronach, 21.11.2013

Teilen