Vorschlag: Zweite Parkebene für Landratsamt-Parkplatz

12. Dezember 2020

Kronach (vz). Im Zuge der Ansiedlung der Hochschulangebote in der Kronacher Innenstadt ist auch die Schaffung weiterer Parkplätze notwendig. Hierfür sind Parkhäuser auf den Parkplätzen Europabrücke und Krahenberg im Gespräch. Um die Eingriffe ins Stadtbild zu minimieren, bringt die SPD-Stadtratsfraktion Kronach einen neuen Vorschlag. Insbesondere für die Hochschuleinrichtungen in der Güterstraße soll der Mitarbeiterparkplatz des Landratsamtes mit einer zweiten Parkebene ausgestattet werden.

„Diese Lösung bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere, weil sie keinen gravierenden Eingriff in das Stadtbild darstellt“, begründet Fraktionsvorsitzender Dr. Ralf Völkl den Vorstoß der SPD. Die neue Parkebene lieg zwischen dem Bahnbereich und der Güterstraße und werde von der Nordbrücke und der Straße, die in diesem Bereich sowieso ansteige, zu einem großen Teil verdeckt, so dass die Auswirkungen auf das Stadtbild minimal seien. Damit könne man rund 60 zusätzliche Parkplätze realisieren. Etwa in der Mitte könne dann sogar relativ einfach eine höhenfreie Zufahrt direkt in die Güterstraße geschaffen werden. Damit sei dies auch eine sehr kostengünstige Lösung. Eventuell könne die Parkebene am Landratsamt sogar etwas als Lärmschutz fungieren und im hinteren Bereich an der Nordbrücke auch eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung mit installiert werden. Diesen könnte direkt dann auch für mögliche Ladesäulen für E-Autos zur Verfügung stellen. Da das Gelände bereits dem Landkreis gehöre, könne das Vorhaben einfach und schnell umgesetzt werden. Nachdem jetzt die Ansiedlung von Hochschulangeboten in den Räumen des Kommunalunternehmens Lucas-Cranach-Campus und des Technikums der Hochschule Coburgs im Bereich der Güterhalle voranschreite, sei es an der Zeit, sich über ein Gesamtkonzept und die städtebauliche Einbindung Gedanken zu machen. Mit der Schaffung der Parkplätze am Landratsamt könnten die dort vorhandenen Flächen effektiver genutzt werden und die Parklätze seien ja nur wenige Meter von den Hochschulgebäuden entfernt. „Wir sollten in jedem Fall solche Lösungen anstreben, bevor wir größere Plätze wie den Krahenberg bebauen“, meinte auch Stadtrat Klaus Simon. Die Stadträtinnen Sabine Gross und Marina Schmitt wiesen darauf hin, dass der Platz am Krahenberg an den Bereich der Stadtmauer und der Oberen Stadt angrenze und auch von Wohnbebauung umgeben sei. Stadtrat Hans Simon betonte, es sei wichtig, für die Hochschuleinrichtungen ausreichend neue Parkplätze zu schaffen, damit diese nicht mit den normalen Besuchern der Stadt konkurrierten. Die Parkflächen am Krahenberg, Busbahnhof oder Bahnhof seien gerade für die Leute aus dem Haßlachtal und vom Haßlacher Berg mit Gehülz, Seelach und Ziegelerden wichtig. Und es sei ja auch besser, den Leuten einen direkten Parkplatz in den entsprechenden Einfallstraßen zu bieten, als einen langen Parksuchverkehr durch die Stadt zu verursachen. Die Durchführung und die Finanzierung der Maßnahme sowie die Frage, ob die Parkplätze öffentlich oder reserviert zur Verfügung gestellt werden muss sicherlich zwischen Stadt- und Landkreis Kronach sowie Kommunalunternehmen abgestimmt werden, ist sich die SPD-Stadtratsfraktion bewusst. Sie hat deshalb alle drei Institutionen angeschrieben und ihren Vorschlag zur Prüfung unterbreitet. Auch eine mögliche Förderung müsse noch abgeklärt werden.

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