Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands arbeitet seit über 150 Jahren für eine freiheitliche, gerechte und solidarische Gesellschaft in Deutschland. In dieser langen Geschichte hat sie entscheidende Fortschritte für eine gerechtere Gesellschaftsordnung erzielt. Diese “große” Geschichte ist aber nicht alles, - in Kommunen und Kommunalverbänden (z.B. Landkreise) hat die SPD mit ihren MandatsträgerInnen vielfach in ausgezeichneter Weise die Lebensbedingungen der MitbürgerInnen verbessern helfen.
Diesem Einsatz für das Gemeinwohl geben wir - der SPD-Stadtverband Kronach - hier eine Plattform. Wir wollen damit zum Verstehen städtischer Entwicklungen beitragen und Interesse für kommunalpolitische Betätigung wecken. In lockerer (d.h. ungeordneter) Reihenfolge werden hier Beiträge, Dokumente und Bilder erscheinen. Wir nutzen also das Internet somit auch als Informationsmedium über zurückliegende Zusammenhänge und Ereignisse in unserer Stadt. Auf diese Art wird hier längerfristig ein Archiv sozialdemokratischen Wirkens in und für Kronach entstehen. Geplant ist, dass wir regelmäßig eine Information unter SPD-History Kronach einstellen, wozu gerne auch unsere Leser ihre Meinung mitteilen können.
In der Kommunalpolitik gibt es oft komplizierte Aufgaben. Da ist dann Tatkraft und manchmal auch ein langer Atem nötig. Dass beharrliche kommunalpolitische Arbeit zum Ziel führt, zeigt das Beispiel der Kronacher Schlachthofauslagerung in den 90er Jahren.
Im November ist viel Zeit für Gedenken und Erinnern angesetzt, die kirchlichen Feiertage vor allem, dann auch der Volkstrauertag. Dieser wird, selbst wenn mit runden (1914) oder halbrunden (1939) Jahrtagen verbunden, immer weniger beachtet (was Konrad Popp schon 1964 bemängelte hat). Der Einigungsprozeß vor 25 Jahren stellte dagegen heuer ein richtiges „Feierpotential“ dar.
Am 26. November hat die Kronacher SPD Grund zum Erinnern: vor genau 114 Jahren entstand nämlich hier der SPD-Ortsverein. Zuletzt beim 100-jährigen Jubiläum wurden die Anfänge der SPD in Kronach ausführlicher gewürdigt, und dank einer akribischen Arbeit des Genossen Norbert Trebes aus Teuschnitz sind die ersten Jahrzehnte sozialdemokratischer Betätigung in und um Kronach herum nachlesbar unter: www.spd-kronach.de/stadtverband/geschichte.
Dieser Beitrag ist dem verdienten Kronacher Bürgermeister und Sozialdemokraten Konrad Popp gewidmet, der 22 Jahre lang in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg das Bürgermeisteramt in Kronach innehatte. Kronach war vom Krieg gezeichnet, viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene mussten aufgenommen werden, Wohnungsnot und marode Infrastruktur bestimmten zunächst das Handeln. Die Stadt Kronach war zwar Kreisstadt, die heutigen 13 Stadtteile rund um Kronach, die bis 1. Mai 1978 eingemeindet wurden, waren damals noch selbständige Gemeinden.
Diese Kernstadt Kronach, damals um die 10.000 Einwohner, hat gerade in jenen Jahren eine weite Ausdehnung erfahren, so vor allem in Kronach-Süd, im heutigen Kreuzberg-Gebiet und wegen erfreulicher industrieller Entwicklung im Bereich der Industriestraße.
Oder:
1. Im vorherigen Beitrag wurde anhand seiner Abschiedsrede dargestellt, was der sozialdemokratische Bürgermeister Konrad Popp in 22 Jahren Amtszeit für Kronach geleistet hat.
In wohl jeder anderen Stadt würde da die Verleihung der Ehrenbürgerwürde durch den Stadtrat eine Selbstverständlichkeit sein. Nicht so in Kronach!
Dort verwehrten Parteistrategen kleinkariert dem verdienten Mann der ersten Stunde diese Anerkennung. Folgendes geschah:
So hat damals Michael Neuberg in der Schülerzeitung Komplizissimus des Kaspar-Zeuss-Gymnasiums seine ausführliche Schilderung der Entstehungsgeschichte des Kronacher Jugendzentrums überschrieben. Am 12. November 1995 wurde das städtische Jugendzentrum eingeweiht. Was heute als Struwwelpeter ein Begriff bei jung und alt in Kronach und darüber hinaus ist, wurde vor 20 Jahren eröffnet. Eine lange Leidensgeschichte ging dem voraus: viele Jahre wurde über ein offenes Jugendzentrum diskutiert, Pläne gemacht und vereitelt - die Jugendlichen und die Vertretern ihres Anliegens immer wieder enttäuscht und vertröstet.